Numfred Blog
Hast du dich schon mal gefragt, warum es in Japan keine Etage 4 gibt? Oder warum Japaner bei großen Zahlen völlig anders rechnen als wir? Das japanische Zahlensystem birgt faszinierende Geheimnisse – von mehreren Lesungen für dieselbe Zahl bis hin zu einem komplett anderen Denken bei großen Beträgen.
In diesem Artikel lernst du, wie japanische Zahlen aufgebaut sind, welche Stolperfallen es gibt und wie du sie mit dem richtigen Training schnell verinnerlichst.
Das japanische Zahlensystem basiert auf chinesischen Schriftzeichen (Kanji) und hat eine Besonderheit, die Anfänger oft überrascht: Viele Zahlen haben zwei verschiedene Lesungen. Die sino-japanische Lesung (On'yomi) stammt aus dem Chinesischen, während die altjapanische Lesung (Kun'yomi) ursprünglich japanisch ist.
Für das alltägliche Zählen wird meist die sino-japanische Variante verwendet – und die ist erfreulich logisch!
Diese zehn Zahlen sind dein Fundament. Sie werden in Kanji geschrieben. In Klammern findest du die üblichste Lesung beim reinen Zählen:
Wichtig: Die Zahlen 4, 7 und 9 haben alternative Lesungen. Weil "shi" (4) wie das Wort für "Tod" klingt und "ku" (9) an "Leiden" erinnert, bevorzugen Japaner beim einfachen Hochzählen meist yon, nana und kyū. Aber Achtung: In festen Wörtern oder bei Uhrzeiten kommen die anderen Lesungen oft zurück!
Ab 11 zeigt sich die wunderbare Logik des Systems. Anders als im Deutschen, wo wir "elf" und "zwölf" als Ausnahmen haben, baut Japanisch konsequent nach Schema:
So einfach ist das! Einmal verstanden, kannst du jede Zahl bis 99 sofort bilden.
Jetzt wird es spannend – und ungewohnt! Während wir im Deutschen in Tausenderschritten denken (Tausend → Million → Milliarde), gruppiert das Japanische große Zahlen in Zehntausendern.
Die Schlüsseleinheit heißt 万 (man) und bedeutet 10.000:
Das erfordert ein Umdenken: Wenn ein Japaner "jūman" sagt, musst du nicht "zehn" verstehen, sondern 100.000!
Noch größere Zahlen nutzen 億 (oku) für 100 Millionen. Eine Milliarde ist entsprechend 十億 (jūoku) – "zehn mal hundert Millionen".
Japanische Zahlen sind logisch, aber diese Punkte führen oft zu Verwirrung:
Wer nach Japan reist oder Japanisch lernt, begegnet Zahlen überall:
Mehr Details und alle Zahlen von 1-100 findest du in unserem ausführlichen Guide zu japanischen Zahlen.
Zahlen hören und verstehen ist eine Sache – sie im Alltag sicher anzuwenden eine andere. Numfred ist eine Lern-App für das iPhone, mit der du gezielt japanische Zahlen trainieren kannst.
Das Besondere: Du kannst die Zahlengruppierung von Tausendern auf Myriaden umstellen. So wird 10.000 visuell als "1.0000" dargestellt – das hilft dir extrem, das japanische "Man-System" (10.000er-Schritte) zu verinnerlichen.

Die App bietet authentische Sprachaufnahmen, verschiedene Schwierigkeitsstufen und funktioniert komplett offline – ideal für unterwegs oder die nächste Japan-Reise.
Mehr Tipps findest du in unserem Blog oder im Artikel über chinesische Zahlen.
Das japanische Zahlensystem ist überraschend systematisch – wenn man einmal das Grundprinzip verstanden hat. Die größte Hürde ist das Umdenken auf Zehntausender und das Beherrschen der Lautänderungen.
Mit regelmäßigem Hörtraining und einem Verständnis für die kulturellen Besonderheiten (Glückszahlen, Zählwörter) wirst du schon bald sicher mit japanischen Zahlen umgehen können – ob beim Einkaufen in Tokio, beim Manga-Lesen oder im nächsten Japanisch-Kurs!